Am 14. Juli 2017 startete Flying Laptop um 8:36 MESZ von Baikonur in Kasachstan mit einer Sojus/Fregat-Rakete ins All. Nach nur vier Tagen war die Inbetriebnahme im All abgeschlossen und bereits ein Tag später konnte das erste Bild heruntergeladen werden. Ursprünglich war der Kleinsatellit auf eine Lebensdauer von zwei Jahren angelegt.
Der Flying Laptopwurde 2004 an der Universität Stuttgart von Prof. Hans-Peter Röser als Teil seines Kleinsatellitenprogramms initiiert. Mit der 2015 neu eingerichteten Professur Satellitentechnik hat Prof. Sabine Klinkner das Projekt im Januar 2015 übernommen. Der Kleinsatellit Flying Laptop ist der bislang größte Kleinsatellit, der von einer deutschen Universität gestartet wurde und mit seiner Masse von 110 Kilo auch das größte und komplexeste Satellitensystem das durch Promovierende und Studierende entwickelt wurde.
Ziele der Mission bestehen in der Erprobung neuer Technologien und in der Durchführung wissenschaftlicher Erdbeobachtung der Erdoberfläche in mehreren Wellenlängenbereichen. Zur neuartigen Technologie an Bord gehören ein rekonfigurierbarer FPGA Nutzlast-Bordrechner, ein neuartiger Entfaltmechanismus und ein GPS Experiment. Außerdem ist mit OSIRISv1 des DLR Instituts für Kommunikation und Navigation (KN) eine Nutzlast zur optischen Übertragung von Daten installiert.
Nach 7 Jahren liefert er noch immer Daten aus dem All, die beispielsweise für die Landwirtschaft genutzt werden können, und wichtige Telemetrie, die hilft, Technologien zur Datenübertragung weiterzuentwickeln.
Die Kommunikation von Flying Laptop mit den Bodenstationen erfolgt über die SSTRC-1100 TMTC Einheit der STT-SystemTechnik GmbH.